Es musste Anfang der 90er-Jahre gewesen sein:
Mein Bruder und ich saßen im Wohnzimmer unserer Familie und blickten ins Regal meiner Eltern. Da lag dieses komische Holzbrett mit ganz vielen weißen und braunen Feldern, die auch noch im Karo-Muster angeordnet waren. Wir fragten unseren Vater was man damit machen kann. Er sagte „Schach spielen“ und fing an uns die Regeln zu erklären.

So oder so ähnlich unspektakulär muss es sich zugetragen haben…

Ich war schätzungsweise 8 Jahre alt, als ich zum ersten mal von Schach hörte. Nachdem ich die Grundregeln verstanden hatte, spielte ich ein paar Partien gegen meinen Vater und gegen meinen Bruder. Aber so richtig wollte der Funke bei mir damals nicht überspringen.

Schlechter Verlierer

schachbrett-vaterVielleicht lag es daran dass mein Vater besser war als ich. Oder daran dass mein (jüngerer) Bruder besser war als ich. Was ich definitiv weiß und was meine Eltern auch heute noch lachend erzählen:
Ich war früher ein ganz ganz schlechter Verlierer. Da kam es schon mal vor dass ich die Spielfiguren vom Spielbrett schmiss wenn ich gerade dabei war zu verlieren 😉
Heute ist das besser, sprich ich kann besser verlieren – dazu aber in einem späteren Post mehr.

Ich leckte damals also kein Zucker am Schachspiel, mein Bruder aber schon. Er kaufte sich auch schon bald einen Schachcomputer und spielte ordentlich viel damit. Ich kann mich noch erinnern, dass wir öfters auf Autofahrten in den Urlaub auf seinem Brett spielten. Er spielte immer um Einiges schneller als ich (durch seine Übung) und wurde ungeduldig als ich mal wieder länger überlegte welchen Zug ich machen sollte…

Das war es dann aber auch mit meiner Erinnerung an Schach in der Kindheit.

3 Jahre, eine Partie

Die nächsten Jahre spielte ich vielleicht alle 3 Jahre mal eine Partie. Nämlich ungefähr dann, wenn ein Kumpel grad mal zufällig ein Schachbrett mit dabei hatte – was selten vorkam 😉

An irgendeinem Flughafen kaufte ich mir circa 2008 mal ein Magnet-Reise-Schach – was in diesem Urlaub glaub ich nur einmal zum Einsatz kam… Sehr überschaubar das Ganze…

Schach-Matt nach 7 Zügen

Und dann kam 2013: Anfang des Jahres lies ich mich auf eine Partie mit dem WG-Mitbewohner meiner Freundin ein. Nachdem ich nach circa 7 Zügen Schach-Matt war, erzählte mir der Mitbewohner, dass er früher Jugend-Landesmeister (oder so) von Baden-Württemberg war.

Meine Freundin, die die Partie verfolgt hatte, brach in schallendes Lachen aus 🙂 Ich nahm meine ultra-schnelle Niederlage zum Glück nicht so ernst, war aber durch die ganze Aktion nicht gerade der motivierteste Schachlehrling…

Smartphone als Heilsbringer…?

Meine Motivation sollte sich aber ändern, als ich mir im Herbst 2013 endlich ein Smartphone zulegte und mir im Google Play-Store meine erste Schach-App runtergeladen hatte…
Mehr dazu liest du im nächsten Blog-Post 🙂

LG,
Stefan